Madame Butterfly

von Giacomo Puccini | Oper Trier 2019
Linda Batzek

Premiere 02.02.2019, Großes Haus 19:30

TRAGEDIA GIAPPONESE

Der amerikanische Marineoffizier Benjamin Franklin Pinkerton ist in Nagasaki stationiert, wo er nach japanischem Recht die Ehe mit der Geisha Cio-Cio-San, genannt Butterfly, eingeht − vertraglich festgeschrieben für 999 Jahre, mit der Option, dass er jeden Monat kündigen kann.
weiterlesen Als Pinkerton mit seinem Schiff das Land wieder verlässt, ist die Ehe für ihn beendet. Butterfly hingegen bleibt ihrem amerikanischen Mann treu und wartet sehnsüchtig auf seine Rückkehr. Und Pinkerton kommt nach Japan zurück, allerdings gemeinsam mit seiner amerikanischen Ehefrau Kate. Doch Butterfly hat einen Sohn von ihm. Sie steht vor der Wahl: zurück zu einem Leben als Geisha, den reichen Fürsten Yamadori heiraten, der um sie wirbt − oder der Tod? Butterflys Entschluss steht fest: Ihr Sohn soll mit Pinkerton und seiner Frau nach Amerika gehen, sie wählt den Tod… Puccinis Musik spiegelt eindrücklich das Aufeinandertreffen der Kulturen wider.Japanische Melodien werden zitiert und nachgeahmt, die japanische wie die amerikanische Nationalhymne in die Oper eingebaut. Doch nicht nur verschiedene Kulturen, sondern auch verschiedene Lebensentwürfe und Wünsche treffen aufeinander. Kurzfristig scheinen sie zu verschmelzen, stehen manchmal unverbunden nebeneinander, nur um dann mit einer solchen Wucht unversöhnlich aufeinanderzuprallen, dass eine tiefgreifende Erschütterung unvermeidbar ist. Im Zentrum steht immer Butterfly. Die Musik zeichnet aufs Feinste ihre Entwicklung von der naiven, träumerischen jungen Geisha zu einer ihrer Illusionen beraubten, entschlossenen Frau nach.
Mit Siheng Yi, Vadim Babischuk, Derek Rue, Carl Rumstadt, Janja Vuletic und vielen anderen | Regie Cornelia Maria Rainer | Bühne und Kostüme Michaela Mandel | Musikalische Leitung Jochem Hochstenbach
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